Berührung tut gut

In jeder Lebensphase tut körperliche Zuwendung gut. Während kleine Kinder gerne geknuddelt werden, nehmen bei älteren Menschen die körperlichen Kontakte deutlich ab, besonders, wenn der Partner verstorben ist oder nahestehende Verwandte und Freunde nicht täglich erreichbar sind. Dabei ist dieses so wichtig: Eine Umarmung oder ein sanftes Streicheln der Hand, Arm oder Schulter – Berührungen können trösten, entspannen, beruhigen, Halt und Bestätigung geben. Sie können sogar Schmerzen lindern und sie regen die Sinne an, denn unsere Haut ist unser größtes Sinnesorgan.
Durch bewusste Berührungen wird im Hirn das „Glückshormon“ Oxytocin ausgeschüttet und damit Stress und Ängste reduziert.
Auch wenn Menschen ihre geistigen Fähigkeiten durch demenzielle Erkrankungen verlieren und sich zunehmend sachlichen Argumenten verschließen, so bleiben doch ihre Empfindungen erhalten und stellen ab einem gewissen Grad das einzige Kommunikationsmittel dar. Pflegende Angehörige wie professionelles Pflegepersonal bekommen über Berührungen einen besseren Zugang zu den Betroffenen, bauen Vertrauen auf, geben Wärme und Geborgenheit.
Deshalb – in der Pflege und im privaten Umgang: Einfach mal in den Arm nehmen. Das tut so gut.